06 Jan Im Schloss Bellevue
Einladung aus Berlin
Gelsenkirchener Yildiray Cengiz beim Neujahrsempfang im Schloss Bellevue
Bundespräsident Joachim Gauck hatte den 47-jährigen Unternehmer eingeladen, um ihm für sein ehrenamtliches Engagement zu danken.
Ja, der hat schon richtig rein gehauen. Dieser große, offizielle Brief aus Berlin – mit der Einladung von Bundespräsident Joachim Gauck zum Neujahrsempfang im Schloss Bellevue. Die offizielle Begründung, warum der Gelsenkirchener Unternehmer Yildiray Cengiz neben 65 Bundesbürgern auf der Gästeliste stand, ist lang. Denn Cengiz ist ein ehrenamtlicher Hans Dampf mit Turboantrieb.
Und so war der („noch“) 47-Jährige am 8. Januar also in Berlin. Der Mann, der seit seinem elften Lebensjahr in Gelsenkirchen lebt, stolz darauf ist, das Abi am Schalker Gymnasium gemacht und dann in Bochum studiert zu haben. Der Diplom-Ökonom ist Geschäftsführer der EKIP IntegraM GmbH, Inhaber der EKIP Consulting und vor allem: seit Jahren ehrenamtlich aktiv, was ihm jetzt die Einladung des ersten Mannes im Staat bescherte.
„Vater“ der Miss Turkuaz-Wahlen
Bundespräsident Gauck öffnete 66 Menschen die Tür, die sich um das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben. Handelsrichter am Landgericht Essen, Beiratsmitglied im Umbau21, Gründungsvorstandsmitglied des Fördervereins Städtepartnerschaft Gelsenkirchen-Büyükcekmece, Mitglied des Steuerungskreises Westfälische Hochschule, Mitglied im Regionalausschuss IHK Nord Westfalen, Initiator und Gründungsmitglied und ehemaliger Vorstandsvorsitzender des IntUV RuhrStadt sowie ehemaliger Vorsitzender des Integrationsrates GE. Und vor Ort kennt man Cengiz auch als den „Vater“ der Miss Turkuaz-Wahlen .
„Ja, Miss Turkuaz hatte die Wirkung, dass die Menschen aufmerksam geworden sind“, sagt Cengiz. Über sein Engagement, für das ihm der Bundespräsident vor wenigen Tagen dankte, meint er: „Ehrenämter haben ja die Eigenart, dass sie viel Zeit verschlingen. Als Unternehmer komme ich da schon manchmal ins Grübeln.“ Aber dieser Altruismus, „der steckt wahrscheinlich sehr tief in mir drin“. Der 47-Jährige erzählt von seinem Vater, der ihn gelehrt habe, immer etwas Gutes an die Menschen zurück zu geben. Er fühlt sich durch die Einladung des Bundespräsidenten geehrt und ist auch ein wenig stolz: „Schön, dass das sogar in Berlin gesehen wird.“
Für Integration und gegen Vorurteile
Als Gastgeschenk überreichte Cengiz Gauck zwei exemplarische Arbeiten seiner Bemühungen für Integration und gegen Vorurteile: Den Kurzfilm „Begegnung“ und den Dokumentarfilm „Zeugen eines halben Jahrhunderts“. Beide Werke produzierte Yildiray Cengiz mit seiner Firma in Gelsenkirchen. Yildiray Cengiz sagte in Berlin: „Soziales und ehrenamtliches Engagement bedeutet nie die Gier nach Anerkennung, sondern resultiert aus dem inneren Antrieb.“
Quelle: Inge Ansahl, WAZ/derwesten.de, 15.1.2016
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/gelsenkirchener-yildiray-cengiz-beim-neujahrsempfang-im-schloss-bellevue-id11463793.html#plx904215292